Da ich eine Ausbildung zur Pferdeakupunktur absolviert habe, sind  hier einige Erläuterungen  über die TCM :

Pferde Akupunktur -eine erfolgsversprechende Therapie ohne Nebenwirkungen
 
Die Akupunktur (lat. pungere=stechen, Akus=Nadeln) stellt eine traditionelle chinesische Therapiemethode dar.

Nachdem sich die Akupunktur in der Humanmedizin zu einer anerkannten hocheffektiven Heilmethode entwickelt hat, ist sie auch aus der Tiermedizin nicht mehr wegzudenken.

Veterinärmedizin

Aus Sicht der westlichen Medizin ist ein Pferd dann gesund, wenn Laborwerte keinerlei Befund zeigen und wenn das Pferd keine Verhaltensweisen zeigt, die von der Norm abweichen. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sieht das jedoch oft ganz anders aus. Hier geht man davon aus, dass die Gesundheit des Pferdes durch ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang bestimmt wird. Ist dieses Gleichgewicht, also der so genannte Qi-Fluss gestört, so reagiert das Pferd mit bestimmten Symptomen.

Mit Hilfe der Akupunktur, und den dabei verwendeten Akupunkturnadeln wird nun über die Stimulation bestimmter Punkte versucht, den gestörten Qi-Fluss wieder in seine normalen Bahnen zu bringen. Leidet ein Pferd beispielsweise unter aufgeschwollenen Beinen (angelaufene Beine), so besteht mit Hilfe der Akupunktur die Möglichkeit den Lymphfluss zu stimulieren, so dass der Lymphstau verschwindet.

"Betrachte das Äußere, um das innere zu untersuchen".

Der inneren Zustand Organe wird nach außen gespiegelt und kann daher zur Diagnostik verwendet werden, beispielsweise die Haut, Gesicht, Meridiane, Verhalten und Körperbau.

 

Wie kaum eine andere Therapie versucht die Akupunktur nicht nur Symptome zu behandeln, sondern immer die Wurzel einer Erkrankung zu suchen und als zentralen Bestandteil der Krankheit mit zu behandeln. Durch diese ursächliche Behandlung sind auch die beeindruckenden Therapieerfolge bei  vielen vorher therapieresistenten Erkrankungen zu erklären!

 
Akupunktur hilft unter anderem bei:

-Magen-Darmerkrankungen, Koliken
-Wirbelsäulenerkrankungen                        -Schmerzzustände
-Bänder- und Gelenkserkrankungen          -Muskelerkrankungen
-Stoffwechselstörungen                            -Rheumatische Erkrankungen
-Lungenerkrankungen                                 -Hauterkrankungen
-Entzündungen                                             -Durchblutungsstörungen

 

 

Vorgehen bei der Akupunktur

Während der Schulmediziner die Untersuchung des Pferdes beispielsweise über die Abnahme einer Blutprobe oder über das Vortraben des Pferdes erstellt, tastet der Akupunkteur beim Pferd die so genannten Shu und Mu Punkte ab um den Fluss des Qi zu überprüfen. Während die Shu-Punkte parallel zur Wirbelsäule verlaufen, befinden sich die Mu-Punkte seitlich an Brust und Bauch. Zusammen mit einer vorherigen gründlichen Anamnese des Pferdes kann der Akupunkteur in der Regel recht gut beurteilen, welche Punkte von ihm durch Setzen von Akupunkturnadeln behandelt werden müssen.

Wie zeigen sich Besserungen nach der Akupunktur eines Pferdes?

Abhängig von der Schwere der Erkrankung sollte sich eine erste Besserung des allgemeinen Gesundheitszustandes des Pferdes bereits nach 2-3 Behandlungen zeigen. In einigen Fällen kann es jedoch auch vorkommen, dass sich der Gesundheitszustand zunächst verschlechtert, da bedingt durch die Akupunktur alte Erkrankungen nochmals aufbrechen können. Für den Akupunkteur ist dies aber kein schlechtes Zeichen. Ganz im Gegenteil. Eine Reaktion auf die Akupunktur wird immer gewünscht. Zeigt das Pferd hingegen keinerlei gesundheitliche Reaktion, so scheint die Akupunktur kein geeigneter Heilansatz zu sein.